Beim Einrichten kann man fast nichts falsch machen? Und ob! Wir haben für dich die beliebtesten Einrichtungsfehler zusammengetragen und zeigen dir, wie man diese Fettnäpfchen gekonnt und stilvoll umschifft – damit du dich in deinem Zuhause rundum wohl fühlst!
Einrichtungsfehler die wir alle schon gemacht haben
1. Kein Mut zur Farbe
In den meisten Haushalten in Deutschland dominieren weiße Wände. Klar, das ist schön schlicht und zurückhaltend, doch verpasst man so auch die Möglichkeit mit einfachen Mitteln einen starken Look zu kreieren. Gerade dann, wenn die Mehrheit der Möbel oder auch das Sofa in weiß, creme- oder beige-Tönen gehalten sind, macht der Einsatz von Farbe an der Wand besonders viel Sinn. Wandfarbe schafft es, Möbel und Accessoires zum Leuchten zu bringen. Sie kreiert, je nach Farbe, ein ganz bestimmtes Flair. Du bist kein Fan von knalligen Farben an der Wand? Überhaupt kein Problem! Dann passt eine gedeckte Wandfarbe zu dir. Das können sehr helle Abstufungen von Grau sein, ein sehr zarten Pastellgrün oder auch ein helles, gräuliches Taubenblau. Die Auswahl an Wandfarben und Gestaltungsmöglichkeiten ist so gut wie endlos. Wir empfehlen: Nur Mut zur Farbe!
2. Dekoration in geraden Stückzahlen oder auch zu viel Deko
Schnell ist es passiert, dass man einfach „Zu viel des Guten“ hat. Schnäppchen lauern überall, und eigentlich ist jedes einzelne Stück für sich genommen auch wunderschön, doch geht die schöne Dekoration häufig in einem Meer aus Deko-Objekten unter und wird kaum noch wahrgenommen. Der erste Einrichtungsfehler in Punkto Deko ist also: Man stellt einfach zu viel aus. Der Zweite: Gleiches wird nicht in ungerader Zahl aufgestellt. Das ist wie mit den Blumen in der Vase. Sobald die Anzahl der Blumen gerade ist, sieht der Strauß irgendwie komisch aus. So ähnlich ist es, wenn man zwei, vier, oder sechs Bilderrahmen aufstellt. Oder Kerzenhalter, Vasen, egal was. In ungerader Stückzahl aufgereiht sieht deine Dekoration gleich viel stilvoller aus! Probiere es einfach mal aus – Auch wenn es erstmal unwichtig erscheint, diese „Einrichtungs-Regel“ wird einen Unterschied machen!
Der Fehler: Zu viel Deko Dekoration immer in ungeraden, am besten niedrigen Stückzahlen
3. Die Proportionen stimmen nicht
Großer Raum und kleine Möbelstücke mit filigranen Details – oder kleiner Raum mit wuchtigen Massivholzmöbeln. In beiden Fällen wurden die Proportionen nicht beachtet. Das kann entweder dazu führen, dass dein kleiner Raum noch kleiner wirkt, oder ein großer Raum noch größer. In letzterem Beispiel hat das zur Folge, dass man diesen Raum einfach nicht richtig „wohnlich“ bekommt. Es fehlt an Gemütlichkeit und die einzelnen Möbel wirken total verloren und unpassend. Wenn du folgenden Einrichtungstipp befolgst, bist du immer auf der sicheren Seite: In kleinen Räumen sollte sich maximal ein großes Möbelstück befinden. Alles andere muss dem Raum entsprechend kleiner und zierlicher sein. Die gleiche Regel gilt im Umkehrschluss auch für große Zimmer. Hier ist maximal ein filigranes und zartes Stück aufzustellen, welches den Raum schmücken kann. Die restlichen Einrichtungsgegenstände sollten das Zimmer gut einnehmen können und eine gewisse Größe aufweisen.
So nicht: Wenige, kleine Möble wirken in einem großen Zimmer verloren und deplatziert. So kommt keine Gemütlichkeit auf. Lieber so: Filigrane und leichte Möbel für kleine Räume
4. Unschöne Alltagsgegenstände stören die Ästhetik
Für die Planung der Küche scheuen die meisten weder Kosten noch Mühen. Doch sobald die hochwertige Designerküche steht, wird sie mit neonpinken Spüllappen, gelbem Scheuerschwamm und grünem Spülmittel in einer deformierten Plastikflasche bestückt. Ein absolutes No Go. Diese Dinge des täglichen Lebens braucht man, keine Frage. Doch man kann sie entweder hinter verschlossenen Schranktüren lagern, oder besser: Stilvoll verpacken! Fülle Spülmittel in eine farblich zur Küche passenden Pumpflasche, beziehungsweise einen Seifenspender. Spültücher und -schwämme gibt es auch in neutralen Farben. Hier muss man eventuell etwas suchen oder man näht sie sich selbst. Dadurch kannst du sicherstellen, dass farblich alles ein harmonisches Gesamtbild ergibt.
Bunte Schwämme und Spülmittelflaschen können das Gesamtbild negativ beeinflussen Wenn auch Alltagsgegenstände zum Interieur abgestimmt werden entsteht ein harmonisches Gesamtbild
5. Zu wenig Stauraum
Unordnung ärgert dich und du weißt oft nicht, wohin mit dem Zeug? Dann fehlt es dir an Stauraum! Diesen Einrichtungsfehler begeht bestimmt jeder mal in seinem Leben. Wir suchen uns unser Mobiliar so aus, dass wir optisch begeistert davon sind. Da nehmen wir schnell mal in Kauf, dass das stylische Sideboard im Art Déco Stil kaum Stauraum bietet. Oder dass in der wunderschönen Vitrine keine Schubladen sind, wo wir mal unsere Stifte und fliegende Zettel unterbringen könnten. Für ein ordentliches Erscheinungsbild unseres Zuhauses ist Stauraum das A und O. Sorge für genügend Stauraum und werde dabei ruhig auch ein wenig kreativ. Wenn alle Gegenstände des täglichen Bedarfs ihren festen Platz haben, tut dies dem Style-Faktor in deinem Zuhause keinen Abbruch – Im Gegenteil! Egal ob Einbauschrank, Wandregale, Körbe, Haken, oder, oder, oder.
Einrichtungsfehler: Zu viele Kleinigkeiten ohne festen Platz Genügend Stauraum ist wichtig, damit unschöne Alltagsdinge verschwinden können und der Optik der Einrichtung keinen Abbruch tun.
6. Kein gemütliches Licht
Die richtige Beleuchtung sorgt für Tiefe und Struktur. Sie verleiht einem Raum ein gemütliches und wohnliches Ambiente. Der typische Fehler besteht darin, in einem Zimmer nur eine Deckenleuchte zu haben. Damit man genug sieht und in diesem Zimmer auch arbeiten und lesen kann, ist die Beleuchtung besonders hell und penetrant. Kalt-Weißes Licht ist ein weiteres No-Go. Viel heimischer und gemütlicher wird der Raum wenn er in ein warmes Licht getaucht wird. Im Idealfall investierst du bei der Deckenleuchte in ein warm-weißes, dimmbares Leuchtmittel. Dazu sollten sich aber noch ein paar weitere direkte und indirekte Lichtquellen gesellen. Eine Stehlampe dort, wo du gerne liest. Eine Tischleuchte oder mehrere LED-Kerzen auf dem Sideboard, vielleicht eine Wandleuchte über einem schönen Bild. Auch eine Vitrinenbeleuchtung sorgt als indirekte Lichtquelle für ein schönes Ambiente. Indem du diesen Einrichtungsfehler vermeidest, änderst du die gesamte Atmosphäre in einem Raum!
Einem Wohnzimmer mit nur einer Lichtquelle fehlt es an einer gemütlichen Atmosphäre. Besser: Mehrere Lichtquellen für eine schönes Ambiente
7. Zu viele unterschiedliche Farben, Materialien und Stile
Dieser Einrichtungsfehler passiert vor allem dann, wenn man einfach schnell „fertig“ werden möchte. Dabei wird eine Wohnung oder ein Haus erst dann ein Zuhause, wenn es mit den Jahren wächst und wir dieses Stück für Stück mit unserem persönlichen Stil ausstatten. Wenn du Esstisch, Stühle, Sofa, Regale, Schränke und Sideboards einfach kaufst damit deine Wohnausstattung komplett ist und nichts fehlt, kann es schnell passieren, dass du das gewünschte Gesamtbild aus den Augen verlierst. Nicht immer passen die ausgesuchten Möbelstücke zueinander. Hier ein Schrank aus Massivholz, da ein romantischer Tisch im zarten Landhausstil, und dazu ein schwarzes Sideboard mit goldenen Beinen im Art Déco Stil. Alles einzeln sehr schön, doch zusammengewürfelt eher nicht so stimmig. Damit ein stylischer Stil-Mix gelingt, braucht es trotzdem einen roten Faden und ein Konzept. Dieser fehlt häufig. Besser: Überlege dir, wie dein Zuhause aussehen soll und habe es nicht zu eilig damit, dieses fertig auszustatten. So dauert es vielleicht etwas, bis du „fertig“ bist mit der Einrichtung deines Zuhauses, dafür wächst es mit dir mit und wird am Ende genau so, wie du es dir immer vorgestellt hast!
Verschiedene Texturen, Farben und Stile müssen gekonnt kombiniert werden – Sonst entsteht schnell ein sehr unruhiges und unstimmiges Gesamtbild. Viel schöner: Ein einheitlicher Stil
8. Zu kleine Teppiche
Die meisten legen einen Teppich vor ihr Sofa. So bekommt die Sitzgruppe noch mehr Wohlfühlfaktor und man kann es sich wunderbar auf oder vor dem Sofa gemütlich machen. Leider wird viel zu oft ein zu kleiner Teppich gewählt. So entsteht die Optik, der Teppich sei eine Art Fussmatte des Sofas. Besser: Wähle einen Teppich, der die gesamte Sitz-Ecke einrahmt. Dadurch erhältst du zudem eine optische Unterteilung zum restlichen Wohnbereich. Ein großzügiger Teppich ist hier das Mittel der Wahl.
Nicht so schön: Ein kleiner Teppich vor dem Sofa Ein großer Teppich grenzt den Wohnbereich ab
9. Alle Möbel stehen an der Wand
Aus irgendeinem Grund tendieren die meisten dazu, all ihre Möbelstücke an die Wand zu stellen. Die Idee dahinter ist vermutlich, dass man sich in den einzelnen Wohnbereichen frei bewegen kann. Das ist allerdings gerade in großen Räumen überhaupt nicht notwendig, denn diese bieten von sich aus genug freie Bewegungsfläche. Steht das gesamte Mobiliar an den Wänden, so können diese sehr voll und bedrückend wirken. Die Raumwirkung geht völlig verloren. Ein weiterer Nachteil: Es gibt in der Mitte des Zimmers viel zu viel freie Fläche. Das kann sich negativ auf die Wohnlichkeit und den Gemütlichkeitsfaktor auswirken.
So vermiedest du diesen Einrichtungsfehler: Egal ob einzelnes Sofa, ganze Sofalandschaft oder Sessel: Platziere diese Sitzmöbel frei im Raum, gegenüber der Wohnwand, dem Kamin oder dem Fernseher. Ein Sideboard oder etwa hüfthohes Regal können wie ein Raumteiler wirken und somit vertikal zu einer Wand aufgestellt werden. Das ist eine gute Möglichkeit um beispielsweise einen Wohn- von einem Essbereich abzugrenzen. Für einen eigenen Home Office Arbeitsplatz im Wohnzimmer kannst du ebenfalls so verfahren und den Schreibtisch vertikal zur Wand stellen. Dahinter finden Wandregale mit Arbeitsmaterialien ihren Platz.
So nicht: Viel zu viel freie Fläche in der Mitte, alle Möbel stehen lieblos an der Wand Viel besser: Möbel dynamisch und frei im Raum verteilen
10. Fehler rund ums Sofa
Die Zierkissen auf dem Sofa sind im gleichen Farbton gehalten wie das Sofa selbst. Das liegt daran, dass diese häufig genauso passend zum Sofa mitgeliefert werden. Die Kissen fügen sich beinahe unsichtbar in die Sitzlandschaft ein und haben somit überhaupt keinen optischen Reiz. Mehr Tiefe und Struktur bekommt man, wenn man Kissen in einem anderen Material und einer anderen Farbe wählt. Ebenfalls ein beliebter Fehler bei der Inneneinrichtung: Sofa und Sessel sind aus der gleichen Serie: Besser: Verschiedene Sitz-Elemente. Das ist nicht nur viel moderner, sondern bietet dir gleichzeitig die Möglichkeit besser auf individuelle Bedürfnisse einzugehen und auch mit verschiedenen Farben, Formen und Texturen zu spielen.
Beliebter Einrichtungsfehler: Sofa-Kissen in der Sofa-Farbe Besser sieht es aus, wenn die Kissen eine andere Farbe als das Sofa haben
Na, hast du auch schon einmal den ein oder anderen Einrichtungsfehler begangen? Macht nix! Wir hoffen du konntest dir ein paar Anregungen holen um dein Heim noch gemütlicher, stylischer und ganz nach deinem Geschmack einrichten zu können! Viel Spaß dabei!