Bild aufhängen
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Bilder aufhängen – Das 1×1 für deine Wandgestaltung

Von Jana
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Ob nun ein Kunstwerk auf Leinwand, eine gerahmte Fotografie oder ein schönes Motiv im Bilderrahmen – Wandbilder sind das i-Tüpfelchen jeder Inneneinrichtung. Die Wahl des Motivs kann hierbei viel über den Charakter und die Interessen einer Person aussagen. Fotos von Familie und Freunden zum Beispiel zeigen die Verbundenheit und den Wunsch, schöne Momente für die Ewigkeit einzufangen. Fotografien von Nahestehenden an unseren Wänden geben Besuchern einen sehr persönlichen Einblick in unsere Welt. Nicht jeder möchte diese Seite von sich preisgeben. Hier kommen dann eher Kunstwerke, Sprüche oder abstrakte Werke an die Wand.

Salonhängung im Wohnzimmer
Salonaufhängung aus verschiedenen Motiven und Bilderrahmen im Wohnzimmer

Neben der Wahl des Motivs spielt die Art der Hängung und der Platz, an dem die liebsten Stücke später platziert werden, eine wichtige Rolle. Nichts stört unsere Wahrnehmung so sehr, wie schief oder zu tief hängende Wandbilder. Auch ein zu geringer Abstand zwischen einzelnen Bildern wirkt unharmonisch und störend.

Wie du Bilder an einer Wand richtig anbringst, welche Anordnungen es gibt und wie du deine Werke am besten aufhängst, zeigen wir dir hier. Freue dich zudem auf Beispiele, an welchem Ort Einzelstücke oder mehrteilige Bilder am eindrucksvollsten wirken.

Persönlich, kunstvoll oder mein Interesse widerspiegelnd – Wähle dein Motiv

Im ersten Schritt ist die Frage zu klären, was für Bilder möchte ich eigentlich an meiner Wand sehen? Hier eine Wahl zu treffen, ist für manche leicht, für andere eher schwer. Schließlich sollen die Motive an der Wand zu dir passen, dich vielleicht sogar repräsentieren. Und am wichtigsten, das gewählte Bild und der gewählte Bilderrahmen sollten zu deiner restlichen Einrichtung und deinem Wohnstil passen.

Du möchtest keine privaten Fotos aufhängen? Dann lautet unsere Empfehlung: schaue doch bewusst nach einem Poster oder einem Kunstdruck, dass zu dem Farbraum deines Zimmers passt. Ist der Raum eher in natürlichen Tönen gehalten, würde sich ein schlichtes Landschaftsbild oder ein abstraktes minimales Werk mit Struktur harmonisch in das Gesamtbild einfügen. Andererseits kannst du mit einem Gemälde an deiner Wand auch ganz bewusst einen Kontrast zum restlichen Farbschema des Raumes schaffen.

Hast du besondere Interessen oder großartige Hobbys, dann häng sie an deiner Wand auf. Was dir Freude und gute Gefühle bereitet, sollte an deinen Wänden nicht fehlen. Du bist leidenschaftlicher Mountainbiker? Dann hänge doch dein Mountainbike an die Wand. Oder liebst du Musik? Schallplatten-Cover deiner Lieblingsbands bringen eine persönliche Note in dein Zuhause.

Tipps und Tricks bei der Aufhängung deiner ausgewählten Bilder

Den richtigen Platz bestimmen:

Bilder sind ideal, um kahle Wände oder leer wirkende Räume mit Leben zu füllen. Fotos im Flur wirken einladend, ein langes Bild über dem Bett füllt leeren Raum, ein Spruchbild im Bad kann den Aufenthalt versüßen. Sehr spannend sind mehrere Werke entlang einer Treppe. Die Betrachtung beim Herauf- oder Heruntergehen wird zu einem großartigen Erlebnis. Ein weiterer Tipp: Gib dem Werk genügend Raum zum Atmen. Große Bilder oder eine mehrteilige Zusammenstellung benötigen eine größere Wandfläche, um den Raum und den Betrachter nicht zu erschlagen. Interessant wirken Bilder, die mit einem Möbelstück kombiniert werden. Ein gerahmtes Poster auf einem Sideboard oder eine Galerie über einer Kommode sind nur ein paar Ideen.

  • Bildergalerie an der Treppe
  • Bild aufhängen über dem Kopfzteil des Bettes
  • Großes Bild über der Badewanne
  • Wandbilder über dem Sofa
  • Bilder aufhängen über Sideboard

Beachte bei der Wahl der Wand für deine Bilder folgendes: ist die Wand makellos und für die Anbringung geeignet? Ideal sind einfarbige Wände. Bei einer Musterwand raten wir dir einen Bilderrahmen mit Passepartout zu verwenden, um Distanz zwischen Muster und dem Motiv zu schaffen. Natürliches Licht schmeichelt deinen Bildern. In innenliegenden Fluren oder Treppenhäusern eignen sich Wandleuchten, um die Motive perfekt in Szene zu setzen. Platziere diese direkt über dem Rahmen und leuchte damit deine Kunstwerke professionell aus.

Bilder aufhängen: Die Anordnung

Bevor du bohrst oder den Nagel in die Wand schlägst, stelle oder lege die einzelnen Bilder auf oder hin. Indem du deine Auswahl erst einmal locker platzierst, erhältst du einen viel besseren Eindruck. So kannst du in Ruhe noch einmal die Anzahl, als auch die Farbe des Bilderrahmens oder vielleicht sogar die Wahl des Motivs überdenken. Fertige dir eine grobe Skizze ausgehend von der Anzahl deiner Bilder mit verschiedenen Hängungen an, um dich besser für eine Variante entscheiden zu können.

Kunst auf Leinwand über einem Sideboard
Kunstwerk im Panoramaformat über einem breiten Sideboard

Einzelbilder aufhängen

Du möchtest ein Bild aufhängen, dass richtig gut zur Geltung kommen soll? Dann ist es wichtig, dass du den passenden Platz dafür findest. Ein kleiner, einzelner Bilderrahmen an einer großen freien Wandfläche wirkt verloren. Eine kleine Fläche eignet sich besser. Ein Einzelbild über einem Sofa oder einer Kommode sollte proportional stimmig zum Möbelstück gewählt werden.

Quadratische Bilder in Rasterhängung
Acht quadratische Wandbilder im Raster an der grauen Esszimmerwand aufgehangen

Rasterhängung

Die Anordnung deiner Poster, Fotos oder Kunstdrucke folgt einem ganz bestimmten geometrischen Muster. Ähnlich wie bei einem Schachbrett sind die Abstände sowohl nach oben und unten, als auch zu den Seiten, identisch. Diese Hängung macht bei gleich großen, quadratischen Bildern am meisten Sinn. Es entsteht eine Art Schachbrett. Besonders wirkungsvoll ist die Rasterhängung bei kunstvollen schwarz-weiß Fotografien. Doch auch eine bunte Mischung diverser Motive kann so an die Wand gebracht werden.

Petersburger Hängung Beispiel
Mehrere Wandbilder nach Petersburger Art an der langen Seite des Esstisches angebracht

Petersburger Hängung:

Die Petersburger Hängung, auch Salonhängung genannt, eignet sich wunderbar für eine umfangreiche Foto- oder Bildersammlung. Es gibt verschiedene Arten dieser Hängung, wir beschreiben hier die Kreuzhängung. Dafür kannst du dir im ersten Schritt Hilfslinien in Form eines Kreuzes mit Kreppband an die Wand kleben. Platziere das größte und für dich wichtigste Bild im oberen Drittel, mittig an der Wand. Beim Bilder aufhängen orientierst du dich nun an den Kanten des bereits hängenden Bildes. So entstehen sogenannte Bezugskanten, die der Blickrichtung des Betrachters folgen.

Beispiel für eine Kantenhängung
Verschiedene Wandbilder an der unteren Kante entlang der Wandverkleidung über dem Bett ausgerichtet

Kantenhängung:

Bei der Kantenhängung werden mehrere Bilder in einer Reihe aufgehängt. Sie orientieren sich alle an einer Kante. Das ist in der Regel die obere Kante des Rahmens. Auch die Abstände der Bilder sind alle gleich. Das Format kann allerdings variieren. Du kannst Hochformate und Querformate mischen, genauso wie große und kleine Bilder. Wichtig ist nur, dass sich sämtliche Bilder an einer Linie orientieren.

Reihenhängung Beispiel
Drei hochformatige Bilder in schwarzen Bilderrahmen in einer Reihe aufgehängt

Reihenhängung:

Die Reihenhängung ist der Kantenhängung sehr ähnlich. Bilder aufhängen in einer Reihe, egal ob quer nebeneinander oder senkrecht übereinander. Die Reihenhängung sieht am eindrucksvollsten aus, wenn die Größer der einzelnen Elemente identisch ist.

Tipp: Damit du den Abstand zu den einzelnen Bildern nicht immer wieder neu ausmessen musst, lautet unser Tipp: Schneide dir einen Abstandshalter aus Pappe aus. Diesen kannst du immer wieder an die bereits hängenden Bilder halten und so ganz einfach den Abstand zum nächsten Kunstwerk bestimmen.

Fotografen und Galeristen machen es vor: so errechnest du die ideale Höhe zur Betrachtung

Galerien und Museen nutzen die durchschnittliche Höhe des menschlichen Auges, um die ideale Höhe zur Hängung eines quer- oder hochformatigen Bildes zu bestimmen. Die Faustregel im Kunstbetrieb: auf einer Augenhöhe von 1,45 cm werden 2/3 des Bildes darüber und 1/3 des Bildes darunter gehangen. Je nachdem, wie groß du selbst bist, kannst du den Bereich auf 1,40 cm senken oder auf 1,50 cm erhöhen. Diese einfache Regel lässt sich universell überall anwenden. Selbst im Sitzen betrachtet, wirken die Werke an der Wand äußerst angenehm fürs Auge. Probiere es einfach aus. Gemessen wird ab der unteren Kante des Bilderrahmens bis zum Fußboden. Mit einem Kreuzlaser-Gerät lässt es sich einfach und professionell arbeiten. Der gute alte Zollstock und ein Bleistift können es aber auch tun. Klebe mit einem Klebeband für Tapeten die Augenhöhe ab. So ist es nun einfacher, das Bild in der perfekten Höhe anzubringen.

Bilder aufhängen in der richtigen Höhe
Faustregel, um die ideale Höhe für die Bildaufhängung zu bestimmen

Abstand zwischen Bild und Möbelstück bestimmen

Als Faustregel für den perfekten Abstand zwischen Möbelstück und Bild lautet: Mindestens 10 cm bis maximal 20 cm sind ideal. Platziere das Bild, wenn möglich, mittig oder an einer Seite. Bei großen Bildern wirkt es besonders harmonisch, wenn der Abstand zum Möbelstück sowie der Abstand zur Decke gleich ist.

Fausregel für die richtige Position der Bilder
Eine Möglichkeit, um zwei Bilder über dem Sofa oder der Couch anzubringen

Abstand zwischen einzelnen Bildern bestimmen

Bei der Bestimmung eines gleichmäßigen Abstandes zwischen mehreren Bildern kannst du dich entweder an der Breite des Passepartouts oder an der Breite des Bilderrahmens als auch an der Gesamtbreite des Bildes orientieren. Ist dein Passepartout 5 cm breit, würden wir mit minimal 5 bis maximal 7 cm Abstand arbeiten. Ist der Rahmen deines Bildes 2 cm breit, würden wir den Abstand dazwischen erhöhen und mit 4 cm bis 6 cm arbeiten. Ist die Bildbreite dein Ausgang, ist die Berechnung ähnlich wie bei der Ermittlung der Höhe. Der Abstand sollte mindestens 1/3 bis maximal 2/3 des Bildes betragen. Die Frage ist, stehen die Bildmotive in Verbindung zueinander, zum Beispiel verschiedene Abbildung von Blumen. Dann sollten sie enger hängen. Hast du jedoch zwei völlig unterschiedliche Motive im selben Farbtönen gewählt, kannst du sie ruhig weiter auseinander hängen.

Abstand zwischen Bildern bestimmen
Zwei Möglichkeiten, um den Abstand zwischen Bildern zu errechnen. Nutze den Bilderrahmen oder die Bildbreite aus

Tipp: halte zwei Bilder an die Wand und teste den perfekten Abstand vorher aus. Nutze ein Blatt Papier und Klebeband, um grob anzulegen und zu entscheiden. Ist dein Bild sehr groß, kannst du Klebeband verwenden, um die vollständige Formatgröße an die Wand zu bringen.

Bilder aufhängen – welche Anbringung ist die richtige?

Möchtest du möglichst wenige Löcher in der Wand haben? Dann ist eine Bilderleiste das Mittel der Wahl. Hier kannst du deine Bilder aufstellen und beliebig anordnen und neu arrangieren. Ein weiterer Vorteil: du kannst deine Bilder mit Wohnaccessoires und Deko kombinieren.

Schwere Bilder, beispielsweise auf Alu Dibond oder schwere Holzrahmen im XL-Format erfordern Schrauben und Dübel. Alternativ kannst du diese aber auch auf den Boden stellen und locker an die Wand lehnen. Bilder in den Größen DIN A5, A3 oder A1 kannst du in der Regel mit Nägeln aufhängen.

Bilder aufhängen mit speziellen Klebestreifen oder Klebehaken ist eine gute Alternative, falls du gerne auf Löcher in der Wand verzichten möchtest. Achte aber unbedingt darauf, dass das Gewicht deines Rahmens auch für das entsprechende Produkt ausgelegt ist.